Ein eiskalter Wind blies über die Landstraße. Nichts erinnert an diesem Abend daran das der Frühling bereits Einzug ins Land gehalten hatte. Aurelian trieb sein Pferd an. Er wollte möglichst schnell nach Paris kommen.
Es war ein herrlicher Sommertag, Oscar saß auf dem Campus auf einer Bank und genoss die warmen Sonnenstrahlen. Zu ihr hatte sich ihr bester Freund Andrè gesellt. Er studierte zwar nicht, aber ging ab und zu mit zur Uni, um als Gasthörer dabei zu sein.
Mehr als acht Jahre waren seit Oscars Geburt vergangen. Es war ein warmer, sonniger Tag im Mai und die Familie de Jarjayes hielt sich im großen Park ihres Palais auf.
Madame de Jarjayes saß mit ihrer vierzehnjährigen Tochter Catherine auf der Terrasse und stickte.
"Zu lieben und geliebt zu werden, das sind zwei völlig verschiedene Dinge und so manche Liebe auf dieser Welt währt schon eine Ewigkeit, ohne dass der andere überhaupt davon weiß.“ (André´s Worte im Anime)
Seit André gegangen ist, sind einige Stunden vergangen, in denen ich zu nichts Anderem fähig war als bewegungsunfähig in meinem Bett zu liegen. Er liebt mich. Er lieb mich. Er liebt mich. Immer wieder wiederhole ich diese Worte in meinem Kopf.
Wäre das möglich, ein Geheimnis jahrelang zu bewahren, ohne dass es irgendjemand einem auf die Schliche kommt? Die Liebe zu verbergen und nur für sich zu tragen, war schon schlimm genug, aber das eigene Liebesglück zu verheimlichen, noch schlimmer...
Was, wenn General Jarjayes seine Entscheidung, seine Tochter als Junge großzuziehen, nicht aus dem Blauen heraus traf? Was, wenn er früh etwas in seinem Kind erkannte, was andere nicht sehen wollten?
Die Liebe überdauerte Leid und Tod. Sie lässt alles um sich vergessen und hüllt die Herzen mit der Wärme der Geborgenheit ein - so klar und beschwingt, wie der Hauch eines Windes...
Es war töricht daran zu glauben, dass man der Vergangenheit entfliehen konnte! Früher oder später würde sie jedem einholen und nicht einmal verborgene Existenz ihrer selbst würde daran etwas hindern können... (Auszug aus einem Kapitel).
Kapitel 1
Es regnete am früh Abend, als im Gasthof die Türe auf ging und zwei Personen mit Mantel gekleidet eintraten. Ein Mann im mittleren alter gefolgt von einem allen Anschein nach rothaarigen Jungen, etwa Mitte 20.
nur einen Moment zu lang ruhte Oscars Blick auf Andrés wohlgeformten Körper, sie konnte jede einzelne Partie seiner Muskeln erkennen und musterte ihn langsam von seinen breiten Schultern hinunter bis zu seinem Bauchnabel.
Es war töricht daran zu glauben, dass man die Natur überlisten könnte! Dass aus dem Mädchen, das wie ein Junge erzogen wurde, etwas anderes werden würde! Das konnte doch niemals gut enden... Oder etwa doch?
Die Liebe und der Tod, das Gute und das Böse...
Was heilig, was sündhaft, war ihnen zum verstehen bestimmt, aber auswählen durften sie nur das eine... (Auszug aus dem Songtext in der FF)
Wer das Leben für einfach hält, der macht sich was vor. Es ist weder als Frau leicht, noch als Mann und schon gar nicht als Frau, die als Mann lebt und mit sich und ihren Gefühlen kämpfen muss. Aber kann ein Herz so etwas überhaupt aushalten? Mutig bestre
„André!“ Der Ruf erklang laut und verzweifelt durch das Haus.
„Ja Oscar?“ André kam eilig zur Tür hinein.
„Hilf mir!“ Oscar stand mit dem Rücken zu ihm.
„Was ist denn los?“, fragte er besorgt.
„Ich... kann nicht...
"Ich habe dich geliebt, Andre. Hätte ich es nicht zu spät bemerkt, wie glücklich wir miteinander sein könnten! Wenn mir von Anfang an klar gewesen wäre, was ich für dich empfinde, wäre alles anders gekommen."
(Oscar`s Trauer über Andre`s Tod im Anime)
Sophie ging schnellen Schritten ihren Herren zu begrüßen. Sie blickte in sein Gesicht. Es war verhärtet. Der General „Ist Oscar zu Hause?“,fragte er streng.
„Ja, sie ist...“, weiter kam die alte Frau nicht, denn sie wurde von ihren Hausherren unterbrochen.
Wir schreiben das Jahr 1755. An Weihnachten wurde Oscar Francois de Jarjayes, die jüngste Tochter des General Reynier de Jarjayes geboren. Der General, der sich immer sehnsüchtig einen Sohn gewünscht hatte, war nun mit der 6. Tochter gesegnet worden.
Wintermärchen
„Oscar, Oscar... schau der See!“ Andre stand in der weiß gemalten Landschaft. Der Winter war endlich gekommen. Er hatte die Felder und Bäume, die Wiesen und Häuser in ein zauberhaftes glitzerndes weiß getaucht.
Es ist früher Morgen, die Sonne wagt sich langsam über den Horizont und vertreibt die Schatten der Nacht. Sie entsendet gnadenlos ihre Strahlen in jeden Winkel und auf alles was sich ihr in den Weg stellte.