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For the first time

von

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Asche

Sonnenbeschienene grüne Hügel, Licht warm auf seiner Haut. Ein ruhig plätschernder Bach. Eine alte Windmühle mit Garten. Bienen, die sich an Feldblumen erfreuten. Grauer Staub vom Wind davongetragen.
 

Dean hasste das erste Mal als er Cas zu seinem liebsten Ort brachte.
 

Er konnte Cas nicht aufhalten. Sam riss seinen Bruder mit durch den sich schließenden Spalt zwischen den Welten zurück in die ihrige. Schier unerträgliche Minuten des bangen Wartens auf der anderen Seite. Erleichterung ließ ihn erschaudern, als Cas kurz danach ebenfalls durch den Spalt trat. Dann ging alles sehr schnell. Helles Licht. Dean hörte jemanden schreien, ohne zu spüren, dass er selbst es war. Der Boden war kalt als er auf ihn aufschlug.
 

Rußige Abdrücke von Flügeln auf der klaten Erde, darin Castiels lebloser Körper. Er wusste nicht, wie lang er neben ihm gekniet hatte, an seiner Seite. Irgendwann ging die Sonne auf. Dean zog ihn in seine Arme und trug ihn ins Haus.
 

Für den Jäger war beten immer dasselbe gewesen wie betteln. Und lieber hätte er sich jeden einzelnen Finger gebrochen als diesen Mistkerl Gott um etwas zu bitten. Aber nun stand er hier hinter diesem Diner und flehte, das er seinen Engel zurückbringen würde. Nur noch ein letztes Wunder, er flehte Gott an, das Universum oder wer auch immer zuhören wollte.

Dean konnte es nicht einmal aussprechen. Er konnte nicht aussprechen, dass Cas… tot war. Als Sam ihn aus den Augen ließ, schlug er auf die erste Wand ein, die er fand. Er verlor sich, er hatte Cas verloren.

Der ausgegossene Schnaps brannte auf seinen aufgeplatzten Knöcheln. Sorge, Mitgefühl, Trauer, er wich Sams Blick aus, er wollte nicht sehen, was darin lag.
 

Miriam, der Engel, der Jack holen wollte, sagte, dass es seine Schuld sei, dass Cas tot war. Dean glaubte ihr. Er wusste, dass er die Schuld trug. Und er würde sie tragen, bis ans Ende seiner Tage.
 

Aufgebahrt auf dem Tisch, Dean schlug das Laken zurück, das Castiels Körper verhüllte. Er musste sein Gesicht sehen, nur noch ein letztes Mal. Cas sah aus als würde er nur schlafen. Aber er schlief nicht. Es würde das letzte Mal sein. Er würde Cas nie wiedersehen. Diesmal war es für immer, weil Engel, wenn sie starben, nicht in den Himmel kamen. Sie wurden einfach ausgelöscht und nichts blieb außer einer leeren Hülle. Zögerlich berührte Dean sein Gesicht, strich ihm über die Wange, sie war so kalt.

Er wickelte ihn in Laken, trug ihn nach draußen. Eine Jägerbestattung, das einzige, das er noch für ihn tun konnte. Noch lange stand Dean da und schaute in die Flammen, auch noch als sich Sam und der Junge längst zurückgezogen hatten, bis nur noch ein Haufen Asche übrig war.
 

"Ich muss das allein tun." Die Wagenschlüssel in der Hand war Dean im Begriff zu gehen.

Sam sah ihn nur an und sagte dann: "Mach nichts Dummes, okay?"

Ein halbherziges Nicken.
 

Die noch tiefstehende Sonne im Rückspiegel fuhr Dean Richtung Westen, eine kleine Holzkiste auf dem Beifahrersitz.

Mit einem Mal realisierte er, dass das, was er bereute, nicht die verlorene Vergangenheit war, sondern die verlorene Zukunft, nicht das, was nicht gewesen war, sondern was nie sein würde. Bittere Erkenntnis, Cas hatte ihm etwas gegeben, das er verlieren konnte. Er hatte ihn verloren. Akzeptieren, weiterleben, nicht mehr dran denken. So lief es nun mal, und man machte weiter. Aber lieber wollte er für immer gebrochen sein, als Castiel zu vergessen.
 

Sonnenbeschienene grüne Hügel, Licht warm auf seiner Haut, ein ruhig plätschernder Bach, eine alte Windmühle mit Garten, Bienen die sich an Feldblumen erfreuten. Es hätte ihm hier gefallen.

Dean öffnete die kleine Holzkiste, die er mit sich getragen hatte wie eine Schatztruhe. Grauer Staub vom Wind davongetragen. Er verstreute die Asche seines Engels, bis das Behältnis leer war. Nichts war mehr von ihm übrig. Dean sank zu Boden, Grashalme brachen unter seinen Händen.
 

Irgendwann klingelte es, ein Anruf von Sam. Apathisch sah Dean zwischen dem Handy und der Pistole hin und her, die vor ihm in der Wiese lagen. Schließlich griff er nach dem Mobiltelefon und nahm den Anruf entgegen.

"Dean... Kommst du zurück?" Sams Stimme schwankte irgendwo zwischen Erleichterung und Sorge.
 

 

Cas: "I came to in a meadow, there was an old windmill

with a garden near a quiet brook."

Sam: "That's where Dean spread your ashes."

deleted lines 13.06


Nachwort zu diesem Kapitel:
"Okay, Chuck... or God, or whatever. I need your help. See, you– you left us. You left us. You went off. You said... You said the earth would be fine because it had me... and it had Sam. But it's not, and we're not. We've lost everything." [voice breaks] "And now you're gonna bring him back. Okay? You're gonna bring back Cas. 'Cause after everything that you've done, you owe us, you son of a bitch. So you get your ass down here and you make this right, right here and right now. Please. Please help us." Dean praying to God 13.01
A man who never prays literally begs for Cas to come back.

Sam: "Hold on a second. Can we just talk about what happened back there?"
Dean: "Sure. Which part? Let's see. Crowley's dead, Kelly's dead, Cas is —" [he pauses] "Mom's gone, and apparently, the Devil's kid hit puberty in thirty seconds flat. Oh, and almost killed us." 13.01
(Dean to Mia: "He won't even admit that Mom's dead. Won't even admit it. Because if he admits it, then it's real. If it's real, then he has to deal with it, and he can't handle that." Sam: "Yeah, but at least you had a relationship with Mom. And now I'm just supposed to accept that I never will have it?" 13.04)

Miriam: "He can do almost anything."
Dean [hopeful]: "Anything?"
Miriam [chuckles]: "Oh, sweetie. Almost anything. Castiel, he's dead. All the way dead, because of you." [crushing Dean's hopes enough to distract him] 13.01

Sam: "Hey... Hey, you, uh, you sure about this, Dean? I mean, it's - it's Cas, you know? Maybe we can bring him back, like you said."
Dean: "No, we can't."
Sam: "Chuck did - Uh, God did. Remember that? So maybe, um, I don't know, maybe if we prayed to him or - or..."
Dean: "You don't think I've tried that? God's not listening. He doesn't give a damn." 13.01

Jack: "I... What do you say?"
Sam: "Right. Thank you. You say thank you. And you say you're sorry. You hope they're somewhere without, uh, sadness or pain. You hope they're somewhere better. You say goodbye."
Dean: "Well, goodbye, Cas." 13.01 Komplett anzeigen

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